Arbeiten im Homeoffice - Rechtliches und allgemeine Tipps
Inhaltsverzeichnis
- Arbeiten im Homeoffice 2022 – Chancen, Möglichkeiten, Tipps und Rechtliches
- Rechtliches zum Arbeiten im Homeoffice
- Arbeitszeiterfassung Gesetz 2022
- Einrichten eines Homeoffice-Arbeitsplatzes
- Strukturieren des Arbeitstages
- Arbeitszeiterfassung und Pausen
- Kontakt mit dem Team
- Fazit
Arbeiten im Homeoffice 2022 – Chancen, Möglichkeiten, Tipps und Rechtliches
Nicht erst seit Corona wächst die Nachfrage nach Arbeitsmöglichkeiten im Homeoffice. Die Regelungen waren bis dahin bestenfalls unübersichtlich und längst nicht für alle Arbeitnehmer mit einem Büroarbeitsplatz einheitlich geregelt. Die Pandemie hat dazu geführt, das Thema Homeoffice als Herausforderung zu verstehen. In einer bislang nicht da gewesenen Geschwindigkeit wurden Regularien entwickelt und bundesweit Bedingungen geschaffen, um so vielen Beschäftigten wie möglich das Arbeiten aus den eigenen vier Wänden heraus zu ermöglichen.
Rechtliches zum Arbeiten im Homeoffice
Grundsätzlich hat ein Arbeitnehmer kein Anrecht auf einen Arbeitsplatz zuhause. Selbst im Rahmen von vorübergehenden Arbeitsschutzverordnungen (Pandemie) war der Arbeitgeber nur im Falle vorhandener geeigneter Bedingungen dazu verpflichtet, für den entsprechenden Zeitraum Homeoffice anzubieten. Daraus erwächst jedoch kein Gewohnheitsrecht und der Dienstherr ist berechtigt, eine Anwesenheit vor Ort, im Büro des Unternehmens, einzufordern.
Anders verhält es sich, wenn Arbeitnehmer eine Vereinbarung zum Arbeiten im Homeoffice im Arbeitsvertrag festgelegt haben. In dem Fall haben Mitarbeiter einen vertraglichen Anspruch, gemäß der schriftlich erfassten Punkte. Eine solche Regelung kann auch zu einem späteren Zeitpunkt getroffen werden, etwa durch eine Betriebsvereinbarung zugunsten des Arbeitnehmers. Hier werden die jeweiligen Bedingungen, beispielsweise die Homeoffice-Struktur und die Homeoffice-Pausen, genau festgehalten.
Arbeitszeiterfassung Gesetz 2022
Ab Q4 2022 wird in Deutschland eine gesetzliche Verpflichtung zur Erfassung der Arbeitszeit in Kraft treten. Die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) dient dem Schutz der Angestellten und soll sicherstellen, dass sowohl die rechtlich verbindlichen Höchstarbeitszeiten als auch die damit verbundenen Pausenzeiten eingehalten werden. Das Arbeitszeiterfassungsgesetz bezieht sich nicht nur auf die geleistete Arbeit im Büro, sondern umfasst gleichermaßen im Homeoffice das Dokumentieren der Arbeitszeit.
Die Homeoffice - Arbeitszeiterfassung erfordert hier ents prechend spätestens in Q4 2022 eine Lösung, die auch außerhalb des Büros funktioniert. Ideale Möglichkeiten bieten dabei flexible Systeme, die über die Cloud funktionieren. Sie sind absolut bedarfsorientiert und berücksichtigen das Arbeitszeiterfassungsgesetz und die damit verbundenen Datenschutzregelungen.
Einrichten eines Homeoffice-Arbeitsplatzes
Das Arbeiten außerhalb des Büros erfordert Selbstdisziplin und die Fähigkeit strukturiert zu arbeiten. Um dies zu gewährleisten, ist das Einrichten eines Arbeitsplatzes wesentlich, an dem Sie effizient und ungestört arbeiten können. Das muss kein separater Raum sein, nicht jeder dürfte zuhause über diese Idealbedingungen verfügen. Jedoch ist es hilfreich, eine abgetrennte Ecke im Haus beziehungsweise in der Wohnung zu haben, die ein ruhiges Arbeitsumfeld sicherstellt. Wer regelmäßig oder dauerhaft im Homeoffice tätig sein möchte, ist hier häufig mit einer Umgestaltung des Raumes gut beraten. Viele Arbeitgeber unterstützen mit Materialien und hilfreichen Maßnahmen.
Die wichtigsten Utensilien sind mit Sicherheit ein ausreichend großer Schreib- beziehungsweise Arbeitstisch und ein Schreibtischstuhl, der auch nach mehreren Stunden des Sitzens nicht zu Schmerzen führt. Auch die Lichtverhältnisse sollten denen im Büro vergleichbar sein, Tageslicht ist in jedem Fall wichtig.
Sprechen Sie mit Ihrem Dienstherrn über die technische Ausstattung. Vielfach wird die erforderliche Einrichtung, mindestens jedoch ein Teil davon, übernommen. Sofern Sie langfristig von zuhause arbeiten, sollten Sie Arbeitsbedingungen haben, die denen in Ihrem Büro vergleichbar sind.
Zur Ausstattung gehören beispielsweise:
- Computer inklusive Maus und Tastatur
- Bildschirm beziehungsweise Monitor
- Drucker und Scanner, falls erforderlich
- Webcam sowie Headset für Videobesprechungen
- Ablagefläche für Arbeitsmaterialien
- schnelles Internet
Strukturieren des Arbeitstages
Eine klare Struktur, die Sie sich selbst auferlegen, zählt zu den wichtigsten Voraussetzungen für ein erfolgreiches Arbeiten im Homeoffice. Zu vielfältig sind die Möglichkeiten der Ablenkung, die nicht nur für Sie selbst unbefriedigend sind, sondern in Konsequenz auch für das Arbeitsergebnis.
Gewöhnen Sie sich an, unmittelbar zu Arbeitsbeginn Ihren Tag zu strukturieren und die anfallenden Punkte zu priorisieren. Die meisten Arbeitnehmer sind das bereits aus dem Büroalltag gewohnt, umso sinnvoller ist es, diese Regelung auch für zuhause beizubehalten. Setzen Sie sich selbst Deadlines für die einzelnen Punkte und versuchen Sie, Ihre Arbeit nur dann zu unterbrechen, wenn es wirklich nötig ist.
Dokumentieren Sie alles, was Sie planen und umsetzen. Sie können dies sowohl in Form eines Notizbuches oder auch digital machen. Eine solche Dokumentation gibt Ihnen einen sicheren Überblick, ist ein zentraler Bestandteil des Selbstmanagements und kann auch für Ihren Arbeitgeber nützlich sein, falls eine Rückmeldung zu Ihren Tätigkeiten gewünscht wird. Für viele Unternehmen ist das Thema Homeoffice und Vertrauen in die geleistete Arbeit sehr wichtig. Umso hilfreicher, wenn Sie über eine möglichst lückenlose
Kurzdokumentation verfügen und auch Ihre Arbeitsergebnisse präsentieren können.
Arbeitszeiterfassung und Pausen
Wenn Sie zuhause arbeiten, gelten grundsätzlich die gleichen Regelungen zur Arbeitszeit und zu den Pausen, die Sie auch aus dem Büro kennen. Dazu zählt eine durchschnittliche tägliche Arbeitszeit von acht Stunden ebenso wie die gesetzliche Pausenregelung von mindestens 30 Minuten nach sechs Stunden Arbeit. Auch die Ruhezeitenregelung bleibt davon unberührt. Sie haben einerseits den Vorteil, dass Ihr Arbeitsweg entfällt und Sie dadurch Zeit sparen, müssen andererseits aber dennoch wenigstens elf Stunden Ruhezeit zwischen zwei Arbeitsphasen einhalten.
Eine aktive (Selbst-)Kontrolle beziehungsweise Überprüfung Ihrer Arbeitszeiten ist dabei für alle Beteiligten hilfreich. Für Sie selbst sorgt sie dafür, dass Sie nicht länger arbeiten als Sie müssen (ein häufiger Umstand). Ihr Arbeitgeber kommt seiner Zeiterfassungspflicht nach und hat es gleichzeitig leichter, Ihnen ein Arbeiten im Homeoffice zu ermöglichen, weil er weiterhin den Überblick behält. Dadurch wird das Homeoffice nicht zu einem Bereich jenseits der Regularien des Arbeitsrechts und erlaubt Ihnen dennoch die Freiräume eines weitgehend selbstverantwortlichen Arbeitens.
Die Zeiterfassungssysteme von momozeit.de sind in jeder Hinsicht datenschutzkonform. Alle personenbezogenen Daten dienen ausschließlich dem Zweck der Erfassung Ihrer konkreten Arbeits- und Pausenzeiten, Krankheits- und Urlaubstage. Sie überwachen zu keinem Zeitpunkt Ihr Arbeitsverhalten und sind auch nicht dazu geeignet, ein Bewegungsprofil zu erstellen. Die rechtlichen Datenschutzregelungen bieten hierbei eine ausdrückliche rechtliche Absicherung, gerade auch für Arbeitnehmer. Der Arbeitgeber ist verpflichtet, die Richtlinien der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) einzuhalten.
Kontakt mit dem Team
Während es im Büro üblich ist, kurz bei den Kollegen vorbeizusehen und Anliegen telefonisch zu besprechen, sind im Homeoffice anderen Maßnahmen erforderlich, um sich miteinander auszutauschen. Videokommunikation zählt mittlerweile zum Standard und ermöglicht es Ihnen, auch im Homeoffice in Kontakt zu bleiben. Gewöhnen Sie sich an, Teamsitzungen und Besprechungen so zu gestalten, als säßen Sie miteinander im gleichen Raum. Das konkrete Sehen der Kollegen sorgt für eine andere Wahrnehmung und gibt Ihnen das Gefühl miteinander zu arbeiten und nicht für sich allein. Achten Sie darauf, weiterhin den informellen Austausch miteinander zu pflegen und sich nicht ausschließlich sachbezogen miteinander zu unterhalten.
Gewöhnen Sie sich an, auch im Homeoffice Arbeitskleidung zu tragen, um sich wie gewohnt dem Team zu präsentieren und auch für sich selbst eine deutliche Linie zwischen Arbeitszeit und Freizeitgestaltung zu ziehen. Sie werden den Unterschied merken, vor allem beim Wechsel in den Feierabend.
Machen Sie sich bei den Kollegen bemerkbar, wenn sie morgens Ihren Tag starten, und verabschieden Sie sich zum Feierabend, als gingen Sie vom Büro nach Hause. Teilen Sie Ihrem Team mit, wenn sie in einer intensiven Arbeitsphase sind und kündigen Sie an, wenn Sie während dieser Zeit nicht ansprechbar sind. Im Homeoffice ist generell mehr aktive Kommunikation gefordert, denn die anderen sehen Sie nicht und bekommen sonst nicht mit, was Sie tun und woran Sie arbeiten.
Fazit
Das Arbeiten im Homeoffice ist für zahlreiche Arbeitnehmer zur Selbstverständlichkeit geworden. Auch von zuhause aus müssen die rechtlichen Bedingungen der Zeiterfassung gewährleistet sein. Das passiert heute jedoch kaum noch manuell, sondern elektronisch. Das Arbeitszeiterfassungsgesetz basiert entsprechend auf der Dokumentationspflicht der Arbeitszeit, unabhängig davon, ob diese in den Räumlichkeiten des Unternehmens oder aus den heimischen vier Wänden heraus geleistet wird. Nutzen Sie gerne die Möglichkeit der Registrierung auf momozeit.de, um sich über einen Test-Account mit den Zeiterfassungssystemen rund um das Thema Arbeiten im Homeoffice 2022 bekannt zu machen.
Quellen
https://www.wirtschaftsforum.de/tipps/recht-auf-homeoffice-wann-sie-es-einfordern-koennen
https://www.personalwirtschaft.de/news/hr-organisation/hr-werkstatt-zeiterfassung-homeoffice-96816/
https://www.arbeitsrechte.de/arbeitszeiterfassung/
https://www.hrworks.de/news/zeiterfassung-im-homeoffice/
https://www.hallokarriere.com/homeoffice-einrichten-tipps/ https://magazin.dak.de/homeoffice-so-organisieren-sie-sich-richtig/