Regelarbeitszeit - Ist sie verpflichtend?
Was ist die Regelarbeitszeit?
Der Begriff Regelarbeitszeit beschreibt gesetzlich erlaubte, regelmäßige Arbeitszeiten, welche in Kollektiv-, Tarif- und betrieblichen Vereinbarungen festgelegt sind. Die Regelarbeitszeit bestimmt dabei, wie viele Arbeitsstunden pro Periode (Tag, Woche, Monat) gearbeitet werden dürfen. Das tägliche Einhalten der Regelarbeitszeit durch den Mitarbeiter ist nicht erforderlich, sondern der Durchschnitt der Arbeitsstunden in einem bestimmten Zeitraum darf die im Vertrag festgelegte Regelarbeitszeit nicht überschreiten.
Wie hoch ist die Regelarbeitszeit?
Die Regelarbeitszeit kann je nach Land und Branche unterschiedlich ausfallen. In Deutschland beträgt die Regelarbeitszeit für Vollzeitbeschäftigte häufig 40 Stunden pro Woche, wobei es auch branchenspezifische Ausnahmen geben kann. Für Teilzeitbeschäftigte wird die Regelarbeitszeit anteilig berechnet. In anderen Ländern wie beispielsweise Schweden oder Dänemark ist die Regelarbeitszeit hingegen kürzer und beträgt meist 35 Stunden pro Woche. Es ist wichtig zu beachten, dass die tatsächliche Arbeitszeit in vielen Fällen von der Regelarbeitszeit abweichen kann, da es beispielsweise durch Tarifverträge oder individuelle Vereinbarungen Abweichungen geben kann.
Wann endet die Regelarbeitszeit?
Die Regelarbeitszeit endet im Allgemeinen nach der vereinbarten Anzahl von Stunden pro Tag. In vielen Fällen wird die Regelarbeitszeit mit einem festen Zeitraum verbunden, der in der Regel zwischen 7 und 9 Stunden pro Tag liegt. Wenn die Regelarbeitszeit endet, haben Arbeitnehmer das Recht, ihre Arbeit zu beenden und nach Hause zu gehen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es in einigen Branchen, wie beispielsweise im Gesundheitswesen, eine sogenannte Rufbereitschaft geben kann, bei der Arbeitnehmer auch außerhalb der regulären Arbeitszeiten verfügbar sein müssen. In diesem Fall kann die Regelarbeitszeit auch länger als die vereinbarte Arbeitszeit dauern. Darüber hinaus kann es in einigen Fällen vorkommen, dass Arbeitnehmer Überstunden leisten müssen, um ein bestimmtes Projekt oder eine bestimmte Aufgabe abzuschließen. In diesem Fall wird die Arbeit über die Regelarbeitszeit hinaus fortgesetzt und der Arbeitnehmer hat anschließend Anspruch auf eine entsprechende Vergütung oder Freizeitausgleich.
Sicherstellung der Regelarbeitszeit
Mit Unterstützung einer Zeiterfassungssoftware werden Arbeitszeiten erfasst. Arbeitsbeginn und -ende werden mit den zur Verfügung stehenden Erfassungsgeräten (App, Desktop, Laptop, Tablet, Smartphone, Terminal) erfasst. Auf deren Basis berechnet das System die geleisteten Arbeitszeiten. Ein Abgleich mit der betrieblich festgelegten Regelarbeitszeit erkennt frühzeitig, ob eine Überschreitung absehbar ist.
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