Fertigerzeugnis - Was versteht man darunter?
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Fertigerzeugnisse - was ist damit gemeint & was sollten Sie dazu wissen

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition: Was sind Fertigerzeugnisse
  2. Beispiele für Fertigerzeugnisse
  3. Unterschied zwischen Halb- und Fertigerzeugnissen
  4. Bilanzierung von Fertigerzeugnissen

Willkommen zu unserem Lexikonbeitrag über Fertigerzeugnisse. In diesem Artikel werden wir Ihnen erklären, was Fertigerzeugnisse sind, einige Beispiele nennen und den Unterschied zwischen Halb- und Fertigerzeugnissen aufzeigen. Fertigerzeugnisse sind ein wesentlicher Bestandteil der globalen Wirtschaft, der Produktion und des Handels. 

1. Definition: Das sind Fertigerzeugnisse

Fertigerzeugnisse sind Endprodukte, die nach dem Abschluss aller Herstellungsprozesse bereit sind, verkauft zu werden. Diese Produkte haben die Endphase des Produktionszyklus durchlaufen und erfordern keine zusätzliche Verarbeitung vor dem Verkauf.

2. Beispiele für Fertigerzeugnisse

Die Kategorien von Fertigerzeugnissen sind vielfältig und umfassen viele Bereiche der Wirtschaft. Hier sind einige Beispiele:

• In einem Automobilunternehmen sind die Fertigerzeugnisse die komplett hergestellten Autos, die für den Verkauf bereit sind.

• In einem Bekleidungsunternehmen sind die Fertigerzeugnisse die genähten und verpackten Kleidungsstücke, die an Einzelhändler und Kunden verkauft werden können.

• Bei einem Softwareunternehmen ist die fertige Software das Endprodukt, das zum Download und Verkauf bereitsteht.

• In einer Brauerei ist das Fertigerzeugnis das abgefüllte und etikettierte Bier, das zum Verkauf bereit ist.

Diese Beispiele verdeutlichen die Vielfalt der Anwendungen und Branchen, in denen Fertigerzeugnisse eine Rolle spielen.

3. Unterschied zwischen Halb- und Fertigerzeugnissen

Ein wesentlicher Unterschied zwischen Halberzeugnissen und Fertigerzeugnissen liegt in ihrem Verarbeitungsgrad.

Halberzeugnisse sind Produkte, die sich noch in der Produktionsphase befinden. Sie haben einige, aber noch nicht alle Verarbeitungsstufen durchlaufen und sind somit noch nicht für den Verkauf bereit. Sie müssen noch weiter bearbeitet oder kombiniert werden, um ein Fertigerzeugnis zu werden.

Fertigerzeugnisse hingegen sind Produkte, die alle Produktionsstufen durchlaufen haben und für den Endverbraucher bereit stehen. Sie erfordern keine weiteren Verarbeitungsschritte und können direkt verkauft werden.

In der Wertschöpfungskette eines Produktionsprozesses werden Halberzeugnisse zu Fertigerzeugnissen. Zum Beispiel wird ein Stück Stoff in einer Bekleidungsfabrik von einem Halberzeugnis (dem rohen Stoff) zu einem Fertigerzeugnis (dem fertigen Kleidungsstück) verarbeitet.

Diese Unterscheidung ist wichtig, da sie Auswirkungen auf den Wert, die Kosten und den Verkaufspreis eines Produkts hat. Ein Unternehmen kann durch effiziente Umwandlung von Halberzeugnissen in Fertigerzeugnisse seine Profitabilität erhöhen.

Mit diesem Verständnis der Fertigerzeugnisse und ihrer Rolle in der Wirtschaft, sind wir in der Lage, besser informierte Entscheidungen zu treffen und fundierte Analysen durchzuführen. Es verdeutlicht, dass Fertigerzeugnisse mehr als nur das Endprodukt eines Prozesses sind. Sie sind vielmehr der Höhepunkt eines komplexen Zusammenwirkens von Materialien, Arbeit und Maschinen, die in einem fertigen Produkt münden.

4. Bilanzierung von Fertigerzeugnissen

Bei fertigen Erzeugnissen handelt es sich um Vermögensgegenstände in einem nicht zu vernachlässigendem Rahmen. Diese Fertigerzeugnisse müssen daher bilanziert werden. Da die Produkte noch nicht verkauft wurden, dürfen keine Verkaufspreise verwendet werden. Dies würde dem strengen Niederstwertprinzip widersprechen.

Einkaufspreise, die für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe gezahlt wurden, reichen für die Bilanzierung ebenfalls nicht aus, da bereits Lohn- und Gehaltskosten in die Produkte eingeflossen sind. Es erfolgt für Fertigerzeugnisse eine gesonderte Bewertung. In die Bilanz fließen diese Artikel im Umlaufvermögen auf der Aktivseite ein, wie es durch § 266 Abs. 2 B I 3 HGB festgelegt ist. (Quelle: bwl-lexikon.de)

Fertigerzeugnisse werden nach Herstellungskosten bilanziert. Ebenso ist der „beizulegende Wert“ zu beachten.



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